22. März 2016
Die Jahresrechnung schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 1,19 Mio. Franken ab. Budgetiert war ein Defizit von 2,01 Mio. Franken. Das bedeutend bessere Jahresergebnis kam im Wesentlichen durch tiefere Ausgaben bei den beeinflussbaren Positionen sowie durch höhere ausserordentliche Steuereinnahmen zustande.
Die Jahresrechnung schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 1,19 Mio. Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 2,01 Mio. Franken. Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen liegen mit 5,62 Mio. Franken um 0,53 Mio. Franken tiefer als budgetiert. Bei einem Selbstfinanzierungsgrad von 40% konnten die Investitionen 2015 teilweise aus selbst erwirtschafteten Mitteln finanziert werden. Der Geldabfluss aus der Betriebs- und Investitionstätigkeit beträgt 4,04 Mio. Franken. Das Eigenkapital vermindert sich um den Aufwandüberschuss auf neu 32,23 Mio. Franken.

Der bereinigte Aufwand ist im Vergleich zum Voranschlag um 0,6% gestiegen. Gegenüber der Rechnung 2014 liegt er um 3,1% höher. Die Abweichungen der Aufgabenbereiche (mit Nettoaufwand) sind gering und heben sich gegenseitig bis auf zwei Ausnahmen mehr oder weniger auf. Zu den Ausnahmen: Infolge der wesentlich höheren Pflegefinanzierungskosten liegt der Mehraufwand im "Gesundheitsbereich" bei 0,5 Mio. Franken. Demgegenüber stehen, ausgelöst durch den tieferen Nettoaufwand bei der wirtschaftlichen Hilfe und bei den Zusatzleistungen, bei der "Sozialen Wohlfahrt" Minderkosten von 0,24 Mio. Franken zu Buche. Beim bereinigten Ertrag (ohne Interne Verrechnungen, Buchgewinnen, Entnahmen Spezialfinanzierungen) sind gegenüber dem Voranschlag 3,5% mehr Einnahmen zu verzeichnen. Im Vergleich zur Rechnung 2014 fallen die bereinigten Erträge um 8,1% höher aus. So sind bei den "Steuern" Mehreinnahmen von 0,96 Mio. Franken eingegangen. Dabei liegen die ordentlichen Steuern mit 0,84 Mio. Franken unter den Erwartungen, konnten jedoch mit wesentlich höheren Einnahmen bei den Grundsteuern, dem Steuerausscheidungs-, Nachsteuer- und dem Bussenverfahren mehr als kompensiert werden.

Bei Ausgaben von 5,78 Mio. Franken und Einnahmen von 0,16 Mio. Franken betragen die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen 5,62 Mio. Franken, wovon 0,91 Mio. Franken durch die Gemeindebetriebe ausgelöst wurden. Die Investitionen konnten betragsmässig zu 91% umgesetzt werden. Grössere Investitionen sind für die Aufstockung des Neubaus Widmer (Teil / 2,0 Mio. Franken), den Ersatzbau des Garderobengebäudes Sihlmatte (Teil / 0,56 Mio. Franken), die Sanierung der Unterrenggstrasse inkl. Wasser- und Kanalisationsleitung, Abschnitt Eich- bis Wildenbühlstrasse (Teil / 1,04 Mio. Franken) und die Wohnungssanierung Birkenstrasse 1 (0,33 Mio. Franken) getätigt worden.

Kommentar
Im Vergleich zum Voranschlag hat die Rechnung 2015 um 0,82 Mio. Franken besser abgeschlossen. Gegenüber der Hochrechnung von Ende November 2015 hat sich das Ergebnis um 0,39 Mio. verbessert. Das bessere Jahresergebnis kam im Wesentlichen durch tiefere Ausgaben bei den beeinflussbaren Positionen und durch höhere Steuereinnahmen zustande. Trotzdem wird der Finanzhaushalt der Gemeinde Langnau am Albis sowohl durch den Aufwandüberschuss von 1,19 Mio. Franken als auch durch die ungenügende Finanzierung der Investitionen belastet. Anfangs 2015 hat der Gemeinderat im Hinblick auf die Budgetierung 2016 aufgrund der rückläufigen Steuereinnahmen das Projekt 'Entlastungspotenzial' gestartet und auch umgesetzt. Zusammen mit dem Sparmassnahmenpaket 2014plus sind die Ergebnisse dieses Projekts in die Finanzplanung 2015 - 2020 eingeflossen. Zusammen mit der weiteren Steuerfusserhöhung ab dem Jahr 2016 um zwei Prozentpunkte auf 99% und diesen Ergebnisverbesserungsmassnahmen geht der Voranschlag 2016 von einem Minus von 0,86 Mio. Franken aus. Mit den ausgewiesenen Fehlbeträgen der Jahresrechnung 2015 und dem Voranschlag 2016 ist festzuhalten, dass die Jahresrechnung im Umfang von rund vier Steuerprozenten nicht ausgeglichen werden kann. Bis auf die ungenügende Selbstfinanzierung konnten die finanzpolitischen Zielsetzungen erfüllt werden.

Diese Ausgangslage bekräftigt den Gemeinderat, dass mit einem wachen Auge auf der Ausgabenseite, einer überlegten Investitionspolitik sowohl in der Planungsphase als auch im Tagesgeschäft die nach wie vor gute finanzielle Ausgangslage nicht aus der Hand gegeben wird. Unter Einbezug der verschiedenen Ansprüche aus der Einwohnerschaft, der Politik und der Verwaltung sind im beginnenden Budget- und Finanzplanungsprozess 2016 - 2021 die geplanten Verbesserungsmassnahmen konsequent umzusetzen, weiter – auch mit Hilfe der Ergebnisse des umgesetzten Projekts "Entlastungspotenzial" - nach Verbesserungen zu suchen und das Wünschbare vom Notwendigen zu trennen.

Weitere Einzelheiten zur Jahresrechnung 2015 können der Dokumentation zur Gemeindeversammlung entnommen werden. Sie ist zusammen mit den Eckdaten der Jahresrechnung 2015 auf der Gemeindehomepage www.langnauamalbis.ch (Politik Gemeindeversammlung) aufgeschaltet.

Ansprechperson Vorstand Finanzen/Steuern Reto Grau, Mobile 079 403 00 01