Bei der allgemeinen Verwaltung führen steigende Unterhaltsausgaben und kleinere Sanierungsprojekte bei den Verwaltungsliegenschaften zu höheren Kosten. Für die Verkehrssicherheit, das Rechtswesen und die Feuerwehr sind für 2026 höhere Ausgaben budgetiert. Im Bereich Bildung steigen die Kosten weiter an. Während beim Kindergarten die Kosten leicht sinken, steigen sie bei der Primar- und Sekundarschule. Der Personalbedarf und die Besoldungskosten nehmen zu. Die Ausgaben für die kantonale Mittelschule, Berufswahlschule, Sonderschulen und die Transportkosten erhöhen sich weiter. Wegen der grösseren Schülerzahl und der Einführung von 1:1 Computing ab der 5. Klasse erhöhen sich die Kosten der Schul-ICT. Die Unterhaltskosten der Schulliegenschaften sind aufgrund kleinerer Renovationen höher, daneben steigen die Abschreibungen. Bei der Volkswirtschaft sind die Ausgaben aufgrund der Neophyten-Bekämpfung und der Küchenerneuerung in der Forsthütte höher. Die Einnahmen aus der ZKB-Dividende werden aufgrund der Einwohnerentwicklung tiefer als im Budget 2025 erwartet. Bei der Funktion Kultur, Sport und Freizeit sinkt beim Hallenbad der Abschreibungsaufwand aufgrund des Wegfalles der Abschreibung Sanierung 2005. Bei der Gesundheit und der Sozialen Sicherheit werden ebenfalls tiefere Ausgaben aufgrund tieferer Fallzahlen erwartet. Mit einem unveränderten Steuerfuss von 106% wird bei den allgemeinen Gemeindesteuern gesamthaft von einem Steuerertrag von Fr. 32’665’800 (+Fr. 1'315’300.- bzw. 4.2% zu Budget 2025) ausgegangen, wobei vor allem die Quellensteuereinnahmen deutlich höher erwartet werden. Die Grundstückgewinnsteuern sind mit Fr. 5'000'000 budgetiert.
Die Investitionsrechnung Verwaltungsvermögen schliesst mit Nettoinvestitionen von Fr. 24'318’000 (Budget 2025: Fr. 14'516’000) ab. Die Investitionsrechnung Finanzvermögen schliesst mit Nettoinvestitionen von Fr. 1'290’000 (Budget 2025: Fr. 2’800’000) ab. Bei einem Selbstfinanzierungsgrad von 13 % (Budget 2025: 24%) können die Investitionen 2026 im Verwaltungsvermögen nur teilweise aus selbst erwirtschafteten Mitteln finanziert werden. Die Schwerpunkte der Investitionen im Verwaltungs- und Finanzvermögen (über Fr. 500'000) sind nachfolgend aufgelistet:
Die Gebühren bei der Wasserversorgung müssen erhöht werden, um die zunehmende Verschuldung zu bremsen. Im Gegenzug können die Gebühren bei der Siedlungsentwässerung aufgrund der guten Ertragslage gesenkt werden. Über beide Bereiche betrachtet steigen die Gebühren für ein Standard-Einfamilienhaus um ca. 4-9%. Der individuelle Wasserverbrauch und die Parzellengrösse haben eine wesentliche Auswirkung auf das Ausmass der Erhöhung. Die neuen Tarife wurden dem Preisüberwacher vorgelegt und von diesem genehmigt. Die Gebühren bei der Abfallbeseitigung und beim Wärmeverbund Schwerzi werden beibehalten. Durch die Gebührenanpassungen ist die Ertragslage aller Eigenwirtschaftsbetriebe im Budget 2026 im akzeptablen Rahmen.
Die Gemeinde hat in den nächsten Jahren grosse finanzielle Herausforderungen zu bewältigen. Neben dem Bau der Schul- und Sportanlage Unterdorf müssen mehrere Kindergärten erweitert, saniert oder neu gebaut werden. Zusätzlich herrscht bei den Wasser- und Strasseninfrastrukturen ein Investitionsrückstand. Diese muss instandgehalten und erweitert werden, um den heutigen Anforderungen und der in Zukunft weiter steigenden Bevölkerungszahl gerecht zu werden. Die hohen Investitionen mit einer angemessenen Selbstfinanzierung und dem Abbau des Nettovermögens finanzieren zu können stellt eine grosse Herausforderung dar. Die Fremdverschuldung der Gemeinde dürfte in den kommenden Jahren auf über 90 Mio. ansteigen. Die damit verbundenen Zinskosten und im Anschluss an die Investitionen folgenden Abschreibungen werden die zukünftigen Jahresergebnisse belasten. Um die Selbstfinanzierung zu verbessern und der deutlich über den finanzpolitischen Zielen liegenden Anstieg der Verschuldung pro Kopf zu begegnen, werden verschiedene Massnahmen in Betracht gezogen werden müssen. Entsprechende Entscheide sollen in der neuen Legislatur gefällt werden. Der Gemeinderat hält deshalb trotz budgetiertem Ausgabenüberschuss am Steuerfuss von 106% fest.
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