Langnau wird gerne als die grüne Perle vor den Toren Zürichs bezeichnet. Absolut zu Recht!

Unsere Gemeinde besteht aus 50% Wald- und 30% Landwirtschaftsfläche. Den Rest teilen sich das Siedlungsgebiet und der Verkehr beziehungsweise die Strassen.

Aber auch in Langnau sind in den letzten Jahrzehnten aufgrund des grossen Wachstums, insbesondere durch das Ausbreiten des Siedlungsgebietes, viele wertvolle Natur- und Landschaftsobjekte verlorengegangen. Flurnamen wie zum Beispiel “im Riedacker“- es steht dort heute eine grosse Wohnsiedlung - machen klar, dass an diesem Ort früher ein Riedgebiet war. Dieses wurde eingezont, entwässert und überbaut. Ein Beispiel unter vielen. Mit dem Wachstum und dem damit verbundenen Aufschwung verbesserte sich auch der Wohlstand der Gemeinde, von dem alle Einwohner profitieren.

Einen Verlierer gibt es aber zu beklagen. Die Tier- und Pflanzenwelt hatte das Nachsehen.

Bereits vor 25 Jahren erarbeitete der damalige Gemeinderat den ersten Plan mit den kommunalen Natur- und Landschaftsschutzobjekten. Man war sich schon damals der Notwendigkeit und der Verantwortung bewusst.

Mit dem nun überarbeiteten, aktuellen Plan wurde den Veränderungen der letzten Jahrzehnte Rechnung getragen. So sind aufgrund der Schutzzone Wildnispark viele Gebiete aus dem Perimeter der Gemeinde gefallen. Diese werden nun durch die Parkverantwortlichen betreut. Ebenfalls sind mit der Schutzzone Türlersee viele Gebiete auf dem Albis aus der Liste der kommunalen Natur- und Landschaftsschutzobjekte gefallen und in die Liste der kantonalen Natur- und Landschaftsschutzobjekte aufgenommen worden. Für diese zeichnet nun der Kanton verantwortlich.


Mit dem aktualisierten Plan versuchen wir, etwas von diesen verloren gegangenen Gebieten wie Trockenstandorte, Feuchtgebiete, Biotope, Hecken, Feldgehölz und Magerwiesen, auch im Siedlungsgenbiet, zu erhalten. Für viele Tier- und Pflanzenarten ist der Erhalt dieser Gebiete eine Notwendigkeit, um überleben zu können.

Nebst den kommunalen Natur- und Landschaftsschutzobjekten sind wir bemüht, mit dem Projekt "Vernetzung mit der Landwirtschaft", welches im Jahr 2013 startete und sich insgesamt über sechs Jahre erstrecken wird, der Tier- und Pflanzenvielfalt in unserer Gemeinde noch mehr Raum und Chancen zu eröffnen. Dies wurde nur dank dem Mittun aller Langnauer Landwirte möglich.



Rolf Schatz, Gemeinderat

Kommunaler Plan der Natur- und Landschaftsschutzobjekte / GIS

Dokumente

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