17. Dezember 2020
Was bewirkt Tempo 30 auf der Neuen Dorfstrasse? Wird der Strassenlärm als weniger störend empfunden? Wird die Lebens- und Wohnqualität erhöht? Wie wirkt sich dies auf den Fahrplan des öffentlichen Verkehrs aus? Die zeitlich befristete Probephase soll dem Gemeinderat für die Projektierung der Sanierung der Neuen Dorfstrasse wichtige Praxis-Erkenntnisse liefern. Anwohner, Busbetreiber und Verkehrsteilnehmer sind aufgefordert, am Ende der Probephase ihre Empfindungen mittels eines Fragebogens mitzuteilen.

Die Reklamationen und Klagen wegen Lärm- und/oder Sicherheitsdefiziten, ausgelöst durch den Strassenverkehr, haben stark zugenommen. Die Einführung von Tempo-30-Zonen ist ein Thema in der Bevölkerung. Auch dem Gemeinderat bereitet die Lärmentwicklung Sorgen. Er nimmt die Anliegen der Bevölkerung ernst und hat eine Taskforce Lärm, bestehend aus dem Gemeindepräsidenten und zwei Gemeinderäten beauftragt, sich der Problematik anzunehmen. Diese ist seit dem Herbst 2020 aktiv. Nun zeigt sich nach Aussen eine erste Wirkung in der Form der Erprobung von lärmreduzierenden Massnahmen auf der Neuen Dorfstrasse.

Chance Sanierung Neue Dorfstrasse

Die Neue Dorfstrasse ist in einem schadhaften und baulich schlechten Zustand. Eine umfassende Sanierung steht an und kann zeitlich nicht mehr allzu lange aufgeschoben werden. Der Gemeinderat packt die Chance und klärt im Vorfeld der Sanierung ab, mit welchen Massnahmen die Lärmbelastung nachhaltig gesenkt werden kann. Die Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für das Sanierungsprojekt.

Ziel ist

die Lärmbelastung im Dorf zu senken und gleichzeitig die Wohn- und Lebensqualität zu erhöhen. Als erstes wird nun geklärt, ob mit einer Geschwindigkeitsreduktion der Lärm spürbar gesenkt werden könnte.

Wie wird die Wirkung gemessen?

Gemessen wird der Lärm, die Geschwindigkeit und die Anzahl Fahrzeuge nach Fahrzeugtypen. Mit der Lärmmessung wird ein externes Fachbüro beauftragt. Die anderen beiden Werte werden mit einem gemeindeeigenen Gerät erfasst und ausgewertet. Den Anwohnerinnen und Anwohner der Neuen Dorfstrasse wird ein Fragebogen zugestellt, damit sie ihre Empfindungen während der Erprobung erfassen und am Ende abliefern können. Speziell erfasst werden auch die Erkenntnisse der Busbetreiber. Daneben haben alle Verkehrsteilnehmer die Möglichkeit, in einer Onlineumfrage, welche zu gegebener Zeit auf der Homepage aufgeschaltet wird, Feedbacks zu geben.

Erprobung ist in der Kompetenz des Gemeinderates

Da es sich um eine zeitlich befristete Erprobung handelt, muss die temporäre Temporeduktion nicht amtlich publiziert werden, sondern liegt in der Kompetenz des Gemeinderates. Für eine definitive Einführung ist allerdings das ordentliche Verfahren durchzuführen. D.h. als erster Schritt ist ein verkehrstechnisches Gutachten erstellen zu lassen. Ins Budget 2021 sind daher die finanziellen Mittel für ein solches Fachgutachten über das gesamte Siedlungsgebiet eingestellt worden.

Warum jetzt, bei teilweise gesperrter Sihltalstrasse?

Die Verkehrsumleitung, ausgelöst durch das Einbahnsystem während der Sanierung der Sihltalstrasse, hat Auswirkungen auf die Verkehrs- und Lärmbelastung der Neuen Dorfstrasse. Die Versuchsphase von Tempo 30 dauert daher je rund einen Monat mit ordentlicher Verkehrsführung und mit Verkehrsumleitung. Der Gemeinderat will auch die Erkenntnisse zwischen diesen beiden Phasen nutzen. Bei ordentlicher Verkehrsführung (Tempo 50, ohne Verkehrseinschränkung Sihltalstrasse) wird eine weitere Messung stattfinden. Somit wird eine fundierte Entscheidungsgrundlage für das Sanierungsprojekt Neue Dorfstrasse aufbereitet.

Ansprechperson Gemeinderat Rolf Schatz, Mobile +41 79 413 29 46

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