19. März 2020
Die Jahresrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 0,27 Mio. Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 1,95 Mio. Franken. Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen liegen mit 2,83 Mio. Franken um 2,24 Mio. Franken tiefer als budgetiert. Das zweckfreie Eigenkapital erhöht sich um den Ertragsüberschuss auf neu 36,95 Mio. Franken

Ausgangslage

Um das Rechnungsergebnis zu bewerten, ist vorerst ein Rückblick auf die Budgetierungsphase erforderlich. Der Gemeinderat hatte bei einem Steuerfuss von 108 % ein ausgeglichenes Budget vorgelegt (Finanzausgleichsbeitrag mit 1,79 Mio. Franken eingesetzt). Aufgrund der Vorgaben des Regierungsrates zur Abgrenzung musste der budgetierte Finanzausgleich um 1,53 Mio. Franken auf 0,26 Mio. Franken reduziert werden. Die Gemeindeversammlung setzte den Steuerfuss auf 106 % fest (1 Steuerprozent beträgt 0,22 Mio. Franken), was zu einem budgetierten Aufwandüberschuss von 1,95 Mio. Franken führte.

Nach sechs Jahren wieder mit Ertragsüberschuss

Erstmals seit sechs Jahren konnte wieder ein Ertragsüberschuss erwirtschaftet werden und die Investitionen konnten aus eigenen Mitteln gedeckt werden. Was führte hauptsächlich zu diesem erfreulichen Ergebnis? Beim Finanzausgleich ergaben sich aufgrund der veränderten buchungstechnischen Behandlung und der neuen Berechnungsparameter (gestiegene Einwohnerzahl von Langnau am Albis, Erhöhung der kantonalen Steuerkraft) gegenüber dem Budget Mehreinnahmen von insgesamt 1,78 Mio. Franken. Das Ergebnis positiv beeinflusst hat auch die einmalige ausserordentliche Rückzahlung der Pflegefinanzierungsbeiträge aus dem Jahr 2018 von 0,48 Mio. Franken. Ohne Berücksichtigung dieser beiden Faktoren konnte die Erfolgsrechnung per Saldo im Rahmen des Budgets abgeschlossen werden.

Die zur Sicherstellung von gesunden Gemeindefinanzen definierten finanzpolitischen Zielsetzungen wurden erfüllt. Der gegenüber dem Budget wesentlich bessere Abschluss der Jahresrechnung 2019 erlaubt zudem die Konsolidierung des bisherigen soliden Finanzhaushalts. Mit Blick auf die Zukunft ist der steigende Beitrag aus dem Finanzausgleichstopf zwar eine willkommene Erleichterung, gleichzeitig aber auch Ausdruck der nach wie vor ungenügenden Steuerkraft der Gemeinde. In Anbetracht von steigenden und schwierig voraussehbaren Kosten, insbesondere bei der Pflegefinanzierung, der Bildung einschliesslich Sonderschulung, der Sozialhilfe einschliesslich Ergänzungsleistungen, der Integrationsmassnahmen und bei den Zinsen werden die Erstellung des Budgets 2021 und die Finanzplanung wieder herausfordernd sein. Weiterhin sind daher die Ansprüche der Bevölkerung zu berücksichtigen, gleichzeitig aber das Wünschbare vom Notwendigen zu trennen. Der Gemeinderat setzt sich erneut zum Ziel, dem Souverän unter Berücksichtigung einer ausreichenden Finanzierung der Investitionen im Rahmen der finanzpolitischen Vorgaben ein ausgeglichenes Budget 2021 vorzulegen.

Erfolgsrechnung

Neben den bereits aufgeführten Faktoren erwähnenswert ist eine um 0,21 Mio. Franken tiefer als budgetierte Nettobelastung bei der Sozialen Sicherheit. Ein Mehraufwand von 0,57 Mio. Franken ist im Bereich Bildung zu verzeichnen. Kostentreibend waren Aufwendungen auf der Primarstufe, der Tagesbetreuung und der Sonderschulung. Gesamthaft liegen die Steuereinnahmen im budgetierten Rahmen. Mindereinnahmen bei der Grundstückgewinnsteuer von 0,52 Mio. Franken konnten mit den höheren Einnahmen der allgemeinen Gemeindesteuern gut kompensiert werden.

Investitionsrechnung / Bilanz / Finanzierung

Die Nettoinvestitionen betragen 2,83 Mio. Franken. Dies entspricht lediglich 56 % der geplan-ten Investitionen. Mit einer Selbstfinanzierung von 3,54 Mio. Franken beträgt der Selbstfinan-zierungsgrad 125 %. Dies ist zwar erfreulich, zu Bedenken Anlass gibt jedoch, weshalb sich die Investitionstätigkeit nicht im erwünschten und so auch budgetierten Rahmen bewegt hat.

Unter Berücksichtigung des mit dem Wechsel der Rechnungsnorm ausgelösten Aufwertungsgewinns von 7,49 Mio. Franken und des Ertragsüberschusses von 0,27 Mio. Franken beträgt das zweckfreie Eigenkapital 36,95 Mio. Franken. Das Nettovermögen pro Einwohner/-in liegt neu bei Fr. 1 145.

Weitere Einzelheiten

Weitergehende Unterlagen zur Jahresrechnung 2019 sind auf der Webseite der Gemeinde unter Verwaltung/Bereiche/Finanzen einzusehen.

Ansprechperson Vorstand Finanzen und Steuern Beat Husi, Telefon 044 713 36 86

Zugehöriges

Veranstaltung zum Thema
Gemeindeversammlung - (anstelle vom 11. Juni 2020)